Krankheitsbilder am Fuß
Achillessehnenbeschwerden
Abnutzungen und Verschleißerkrankungen der Achillessehne kommen relativ häufig vor. Sie äußern sich durch Schmerzen an der Achillessehne, oder am Übergang zum Fersenbein. Nach diagnostischer Abklärung der Beschwerden helfen oftmals orthopädische Einlagen oder eine spezielle Bandage, um die Achillessehne zu entlasten.
Achillessehnenriss
Der Achillessehnenriss wird in der Regel operativ behandelt. In Ausnahmefällen kann ein Achillessehnenriss aber auch ohne Operation behandelt werden. Auf jeden Fall erfolgt im Anschluss die Ruhigstellung mit einem orthopädischen Spezialschuh oder mit einer speziellen Orthese. Die diagnostische Abklärung erfolgt durch Ultraschall oder MRT.
Arthritis im Fuß
Die Ursache der Arthritis kann unter anderem eine Gichterkrankung oder eine rheumatische Erkrankung sein. Durch beide erfolgt eine Schädigung des Gelenkknorpels und damit der Gelenke. Durch orthopädische Zurichtungen und Einlagen im Schuh kann eine Schmerzlinderung z.B. des Großzehengelenkes, aber auch des oberen und unteren Sprunggelenkes, erreicht werden.
Ballengroßzehe
Die Ballengroßzehe, auch Hallux valgus genannt, ist eine Fehlstellung der großen Zehe, die mehrheitlich bei Frauen auftritt. Durch orthopädische Einlagen kann man Druckstellen oder einem Gelenkverschleiß im Großzehengrundgelenk vorgebeugen.
Chronische Achillessehnenreizung
Bei Sportlern jeden Lebensalters kommen sehr häufig Überlastungen der Achillessehne vor. Die Verbesserung der Sportfähigkeit gelingt sehr häufig durch intensive Dehnungsübungen und Trainingsberatung, aber auch durch spezielle sensomotorische Einlagen, die den Rückfuß stabilisieren und die Fußabwicklung positiv beeinflussen. Siehe auch Achillessehnenbeschwerden.
Degenerative Fußstörungen
Deformationen oder Erkrankungen des Fußes verursachen durch die Verschleißerkrankung Beschwerden und Funktionsstörungen. Wir analysieren daraus resultierende Fehlbelastungen mit einer Fußvermessung und korrigieren diese mit entsprechenden orthopädischen Einlagen oder orthopädischen Maßschuhen.
Diabetisches Fußsyndrom
Der diabetische Fuß ist von Störungen und Ausfällen der für Bein und Fuß zuständigen Nerven (diabetische Neuropathie) gekennzeichnet. Daneben kommt es auch zu einer Durchblutungsstörung des Fußes (diabetische Angiopathie). Durch Ausfall der Schweißbildung wird die Haut trocken-rissig. Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gefühlsstörung kommt es besonders häufig zu Verletzungen. Wir entlasten Druckstellen am Fuß durch orthopädische Einlagen mit besonderer Weichbettung oder fertigen spezielle orthopädische Maßschuhe für Diabetiker an.
Fersensporn
Der Fersensporn ist eine knöcherne Ausbildung am Fersenbein, welche aber nur in den seltensten Fällen verantwortlich für die Schmerzen ist. Als Ursache der Schmerzen ist fast immer eine Entzündung der Plantarfascie festzustellen. Im Rahmen der konservativen Therapie helfen wir mit speziellen von uns entwickelten orthopädischen Einlagen auf sensomotorischer Basis.
Fußdeformitäten
Fußdeformitäten entstehen als angeborene oder erworbene Fehlbildungen der Fußknochen. Am häufigsten sind Spreizfuß, Hohlfuß, Knick-Senk-Fuß und Plattfuß. Seltenere Fehlstellungen sind Sichelfuß, Spitzfuß und Klumpfuß. Wir helfen nach exakter Fußvermessung mit orthopädischen Zurichtungen, Einlagen oder maßgefertigten Schuhen.
Großzehenschiefstand
Der Schiefstand der Großzehe, medizinisch Hallux valgus, tritt verstärkt bei Frauen auf. Ursachen sind sehr häufig hohe oder zu enge Konfektionsschuhe. Auch eine familäre Veranlagung wird diskutiert. Wir unterstützen die konservative Behandlung durch orthopädische Einlagen oder speziell gefertigte Schuhe.
Hallux rigidus
Die Arthrose des Großzehengrundgelenkes mit daraus resultierender Bewegungsstörung bis hin zur Versteifung behindert die Abrollbewegung des Fußes. Abhilfe schafft u. a. eine orthopädische Schuhzurichtung mittels Einbau einer Vorfußrolle in den Schuh, oder eine orthopädische Einlage mit einer Versteifung im Bereich der großen Zehe.
Hallux valgus
Die schief stehende Großzehe wird mehrheitlich bei Frauen beobachtet. Die Ursache hierfür kann vielschichtig sein und ist oft nicht genau festzustellen. Sehr häufig helfen Spreizfußeinlagen. In schweren Fällen ist auch eine orthopädische Schuheversorgung denkbar.
Hammerzehen
Diese Zehendeformität tritt zumeist durch Kontrakturen im Grund- und Mittelgelenk der Zehen 2 bis 5 auf. Hilfreich sind Einlagen und Schuhzurichtungen. Durch Schienen und Verbände kann eine zusätzliche Stellungskorrektur erfolgen.
Hohlfuß
Beim Hohlfuß weist der Fuß eine verstärkte Ausprägung der Fußlängswölbung auf. Dadurch kommt es zur Überlastung der Mittelfußköpfchen vorwiegend innen- und außenseitig mit verstärkter Beschwielung. Daraus resultieren typische Schmerzen im Vor- und Rückfußbereich aber auch am Fußaußenrand. Linderung verschafft das Tragen von Einlagen oder maßgefertigten Schuhen nach einer exakten Fußvermessung.
Klumpfuß
Der Klumpfuß ist zumeist eine angeborene Fußfehlstellung, die einseitig oder doppelseitig auftreten kann. Der Fuß ist oftmals einwärts verdreht in Kombination mit einer Spitzfußstellung. Ohne Behandlung verschlechtert sich mit der Zeit die Fehlstellung. Der Klumpfuß ist heute eine Domäne der konservativen Therapie. Nur bei deren Scheitern sind operative Korrekturen erforderlich. Wir helfen mit der Modellierung spezieller Einlagen, Orthesen oder orthopädischer Schuhe.
Knickfuß
Die Fehlstellung des Knickfußes zeigt sich in der Absenkung der inneren Fußwölbung und der Anhebung des äußeren Fußrands. Ein Knickfuß tritt häufig in Verbindung mit einem Senk- oder Plattfuß auf. In leichten Fällen des flexiblen Knickfußes helfen wir mit Einlagen. In schwereren Fällen mit Kontrakturen sind zumeist orthopädische Maßschuhe oder Orthesen erforderlich. Eine spezielle Form stellt der kindliche Knick-Senk-Fuß dar.
Metatarsalgie
Es handelt sich um belastungsabhängige Schmerzen, die im Mittelfußbereich auftreten. Ursachen sind oftmals ein Absenken des Quergewölbes und eine damit einhergehende Überbelastung der Mittelfußköpfchen 2-4. Schuhe mit hohen Absätzen oder schlecht puffernden Sohlen können die Symptome verstärken. Linderung verschaffen Einlagen mit entsprechender Druckentlastung und Polsterung, eine orthopädische Schuhzurichtung der Konfektionsschuhe als Schmetterlingsrolle gearbeitet oder orthopädische Maßschuhe.
Morton-Neuralgie
Diese schmerzhafte Fußerkrankung wird durch Überlastung und Einengung der Plantarnerven ausgelöst. Sie kommt am häufigsten zwischen 2. und 3. bzw. 3. und 4. Zehe vor. Oft bestehen Nervenschmerzen und Missempfindungen. Nach einer Fußdruckanalyse verschaffen spezielle Einlagen oder eine orthopädische Schuhzurichtung, als Schmetterlingsrolle gearbeitet, Linderung.
Plantarfaciitis
Der Fersensporn oder die Entzündung der Plantarsehne sind sehr schmerzhaft. Durch spezielle Einlagen, die das Fußgewölbe stark unterstützen, wird das Durchfedern und damit die weitere Reizung der Sehne verhindert. Eine Ausstanzung im Bereich des Fersensporns sorgt für Druckentlastung.
Plattfuß
Bei dieser Fußfehlstellung ist das Längsgewölbe des Fußes eingesunken, was Schmerzen im Bereich der Fußsohlen bis in die Waden auslösen kann. Je nach Ausprägung des Plattfußes werden bettende oder korrigierende orthopädische Einlagen verordnet, in schweren Fällen orthopädische Schuhe.
Senkfuß
Beim Senkfuß ist die Wölbung an der Fußinnenseite zwischen Vorfußballen und Fersenbein abgeflacht. Diese Fehlstellung geht in der Regel mit einem Knickfuß einher. Sehr häufig sind auch Spreizfußbeschwerden. Bei einer starken Ausprägung ist die Differenzierung zum Plattfuß schwierig. Orthopädische Einlagen und Fußgymnastik verschaffen hier Linderung, auch ist eine dosierte sportliche Belastung zu empfehlen.
Spitzfuß
Der Spitzfuß ist durch einen Hochstand der Ferse gekennzeichnet, die beim Gehen zumeist nicht auf den Boden gesetzt werden kann. Ursache sind oft neurologische Erkrankungen mit resultierender Spastik. Aber auch Kontrakturen nach Verbrennungen oder Unfällen führen zu dieser Fehlstellung. Von orthopädischen Einlagen über Therapieschuhe bis hin zu Nachtschienen oder funktionelle Orthesen kommen hier verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz.
Spreizfuß
Der Spreizfuß ist sicher die häufigste Fußfehlstellung des Erwachsenenalters. Es kommt dabei zur Verbreiterung im Vor- und Mittelfußbereich. Folgen sind der Großzehenballen und Hammerzehen mit verstärkter Beschwielung der Druckstellen. Dies führt zu Ruhe- und Belastungsschmerzen. Durch orthopädische Einlagen, Schuhzurichtungen mit speziellen Pelotten oder Spreizfußverbänden können die Beschwerden reduziert werden.
Zehenverformung
Als typische Zehenverformungen gelten Krallenzehen, Hammerzehen und Klauenzehen. Man sieht sie bei den verschiedensten Fußfehlstellungen. Gerade beim Spreizfuß führt dies zu Hühneraugen und Beschwielungen an der Fußsohle mit entsprechenden Beschwerden. Die Beschwerden können durch spezielle Einlagen nachhaltig verbessert werden. Sollte eine operative Therapie notwendig werden, ist auch danach eine Einlagenversorgung zu empfehlen.