Krankheitsbilder am Sprunggelenk

Arthrose im Sprunggelenk

Bei der Verschleißerkrankung im Sprunggelenk ist die Restbewegung oft schmerzhaft. Dies führt zu Ruhe- und Belastungsbeschwerden mit Einschränkungen in der persönlichen Lebensqualität. Pufferabsätze helfen, die Belastungsspitzen zu reduzieren. Bandagen oder Orthesen stabilisieren den Bewegungsablauf und reduzieren dadurch Gelenkbewegung und Schmerz. In schweren Fällen der Athrose kann auch ein orthopädischer Schuh zum Einsatz kommen.

Außenbandinstabilität

Als Folgeerscheinung von Schädigungen oder Rissen der Außenbänder nach Umknicktraumata kann es zu einer chronischen Instabilität der Außenbänder kommen. Durch Bandagen, Orthesen oder Einlagen mit einer Außenranderhöhung wird ein weiteres Umknicken des Fußes verhindert.

Außenbandruptur

Dabei handelt es sich um die häufigste Verletzung bei Sportlern. Durch Umknicken können im oberen Sprunggelenk bis zu drei verschiedene Bänder des Außenbandapparates beschädigt werden oder gar reißen. In den meisten Fällen ist eine konservative Behandlung mit Orthesen oder Bandagen möglich.

Außenbandüberdehnung

Durch ein Umknicken des Fußes können die Außenbänder am Sprunggelenk überdehnt werden. Ruhigstellen, Kühlen, Bandagieren und eine Orthese lindern die Beschwerden.

Außenknöchelbruch

Dieser zweithäufigste Bruch beim Menschen wird meist durch eine Umknickverletzung verursacht. Bei unverschobenen Frakturen erfolgt die Behandlung mit einer 6-wöchigen Schienung und Ruhigstellung. Bei allen anderen Bruchformen oder der Verletzung der Syndesmose ist eine operative Therapie erforderlich.

Bänderriss im Sprunggelenk

Durch ein Umknicken des Fußes werden die Außenbänder oder Innenbänder am Sprunggelenk so überdehnt, dass sie reißen. Je nach Schweregrad der Verletzung kommt es durch Wassereinlagerungen und Hämatome (blauer Fleck) zur Schwellung des gesamten äußeren oder inneren Knöchels. Ruhigstellen, Kühlen und Bandagieren lindern die Beschwerden.

Gelenkblutung

Gelenkblutungen kommen bei Bänderrissen und Brüchen des oberen Sprunggelenkes vor. Es handelt sich um eine Blutansammlung im Gelenkbinnenraum bzw. um eine Sonderform des Gelenkergusses. Das Gelenk ist meist deutlich geschwollen und zum Teil überwärmt. Ruhigstellung und kühlende Bandagen lindern die ersten Schmerzen.

Kapselbandverletzung

Als Folge von Umknicken, Verstauchung oder Verrenkung im oberen Sprunggelenk werden die Gelenkkapsel und die Bandstrukturen verletzt. Zunächst treten Schmerzen und Schwellungen auf. Die Verletzung kann aber auch als Folge eine Instabilität des Gelenkes bewirken. Durch Bandagen, Orthesen und spezielle Schuhe wird das Gelenk gestützt.

Knorpelschäden am Sprunggelenk

Diese entstehen durch Fehlstellungen des Fußes, Verletzungen oder Abnutzungserscheinungen. Sie können schon bei Jugendlichen auftreten, sind aber häufiger im Erwachsenenalter als Arthrose vorhanden. Schmerzen und Schwellungen können durch kühlende Bandagen gelindert werden. Beim Versagen von orthopädischen Hilfsmitteln und Einlagen ist eine weitere Diagnostik und ggf. operative Maßnahmen zu empfehlen.

Luxationsfraktur

Bei diesem Bruch ist das Sprunggelenk zusätzlich ausgerenkt. Nach dem Einrenken und operativen Stabilisieren wird der betroffene Fuß mit einem Gips für 6-8 Wochen ruhig gestellt. Danach helfen Bandagen, Orthesen, Einlagen und stützende orthopädische Schuhe.

Pronationstrauma

Beim Pronationstrauma handelt es sich um das Umknicken nach innen über den Innenknöchel. Am Innenknöchel können die Bänder reißen bzw. es kann zu knöchernen Bandausrissen kommen. Ruhigstellung, Bandagen und ggf. eine Orthese lindern die Beschwerden.

Sprunggelenksarthrose

Bei der Sprunggelenksarthrose ist die Knorpelschicht im Gelenk abgenutzt. Durch orthopädische Zurichtungen an der Schuhsohle in Verbindung mit einem Pufferabsatz können die Belastungen reduziert und die Schmerzen gelindert werden. Reicht dieses Hilfsmittel nicht mehr aus, kann ein konservativer Versuch mit einem orthopädischen Feststellabrollschuh unternommen werden, bevor über eine operative Versteifung oder eine Totalendoprothese nachgedacht wird.

Sprunggelenksdistorsion

Bei einer Verstauchung im Sprunggelenk kommt es zu einer Überdehnung und Schädigung, im Extremfall auch zur Zerreißung der Bandstrukturen. Die Therapie der Wahl besteht in der Ruhigstellung des betroffenen Gelenkes durch Bandagen, Spezial-Schienen, Tape-Verbände oder Orthesen. Nur selten ist eine Operation notwendig.

Supinationstrauma

Beim Supinationstrauma handelt es sich um das klassiche Umknicken des Fußes nach außen mit Verletzung der äußeren Bandkapselstrukturen. Ruhigstellung, Bandagen und ggf. eine Orthese lindern die Beschwerden.

Syndesmosenverletzung

Die Syndesmose ist eine Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein im Bereich des vorderseitigen oberen Sprunggelenkes. Bei leichten Verletzungsformen ist eine konservative Behandlung mit Stützverband, Orthesen oder stützenden orthopädischen Schuhen möglich. Stärkere Verletzungen sollten innerhalb der ersten 6 Wochen einer Operation zugeführt werden.

Verrenkung des Sprunggelenkes

Diese Verletzung kann zu einer Band-Kapselverletzung oder zu einem Bruch des Sprunggelenkes führen. Sportunfälle oder häusliche Unfälle sind die häufigste Ursache. Nach ärztlicher Abklärung und Röntgendiagnostik kann eine konservative Behandlung eingeleitet werden. Der Schwellung kann durch Kühlen und Bandagieren entgegen gewirkt werden. Oft ist eine Ruhigstellung für 6 Wochen in einer Orthese notwendig.

Verstauchung des Sprunggelenkes

Bei einer Verstauchung des Sprunggelenkes kommt es zu einer Überdehnung der Bandstrukturen und der Gelenkkapsel, wobei auch innenliegende Strukturen, Gelenkknorpel und Gelenkschleimhaut beschädigt werden können. Die Behandlung erfolgt mit Kühlung, Ruhigstellung und Bandagen.