Sanitätshaus für Kompressionsstrümpfe

Lymphatische Versorgungen

Das Lymphsystem

Das Lymphgefäßsystem sorgt neben den Venen u.a. für den Abtransport von Stoffen (größere Moleküle und Eiweiße). Eine Schädigung des Lymphgefäßsystems führt dazu, dass Flüssigkeit im Gewebe verbleibt. In der Folge kommt es zu einer Gewebeschwellung, die als Lymphödem bezeichnet wird. Am häufigsten treten solche Gewebeschwellungen an Armen und Beinen auf.

Was sind Lymphödeme und Lipödeme?

Lymphödeme

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum das Lymphgefäßsystem nicht so funktioniert, wie es soll. Dabei hat das primäre Lymphödem seine Ursache in einer anlagebedingten Schwachstelle des Körpers. Sobald das Lymphgefäßsystem nicht mehr in der Lage ist die Belastungen aufzufangen entwickelt sich mit der Zeit ein primäres Lymphödem.Demgegenüber entsteht das sekundäre Lymphödem durch eine äußere Einwirkung auf das Lymphgefäßsystem; z.B. nach einer Operation oder einer Verletzung. Die Schädigung kann dazu führen, dass das Lymphgefäßsystem nicht mehr richtig funktioniert und somit ein sogenanntes sekundäres Lymphödem entsteht.

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Lipödeme

Das Lipödem ist eine chronische, meist fortschreitende Erkrankung des Unterhautfettgewebes. Sie tritt ausschließlich bei Frauen auf und befällt überwiegend die untere Körperhälfte. Die Symptome zeigen sich oftmals am steigenden Umfang der Beine, der z.B. beim Gehen mit der Zeit zum Wundscheuern der Oberschenkelinnenseiten führt. Die genauen Ursachen sind weitgehend unbekannt und liegen wahrscheinlich an hormonellen Faktoren.

Lipödem

Da die Beinumfänge gerade beim Lipödem meist deutlich außerhalb der Normmaße liegen, sind in der Regel maßgefertigte, flachgestrickte Kompressionsstrümpfe erforderlich. Eingesetzt werden unterschiedliche Kompressionsklassen und unterschiedliche Ausführungen wie z.B. Knie- bzw. Oberschenkelstrumpf oder Strumpfhose. Die Entscheidung, welche der unterschiedlichen Ausführungen und Kompressionsklassen zum Einsatz kommen sollte, hängt vom Schweregrad der Erkrankung, der Beschaffenheit des Bindegewebes sowie Hautfalten und Ödemausweitungen ab.
Das Lipödem lässt sich heutzutage frühzeitig erkennen und gut behandeln. Das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen hilft, das Neuauftreten von Ödemen zu verhindern.

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Wie können wir Ihnen bei Lympherkrankungen helfen?

Kompressionsstrümpfe
Zur Basistherapie bei Lipödemen und Lymphödemen in den Beinen und Armen gehören neben der Lymphdrainage medizinische Kompressionsstrümpfe.
Die Kompressionsstrümpfe zielen darauf ab, dass sich nach erfolgter Lymphdrainage nicht wieder ein „Stau im Gewebe“ bildet. Durch ihren Druck auf der Haut und vor allem der Unterhaut sollen die Kompressionsstrümpfe ein „Nachlaufen“ der Ödeme verhindern und so den durch die manuelle Lymphdrainage erzielten Erfolg der Entstauung weiter stabilisieren.

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Wie läuft die Versorgung ab?

Unsere Mitarbeiter/-innen sind umfassend in der lymphatischen Versorgung ausgebildet. Dadurch sind unsere Mitarbeiterinnen in der Lage Patienten und Patientinnen mit Venenerkrankungen und hier speziell mit Lympherkrankungen optimal mit den notwendigen Hilfsmitteln zu versorgen.
Der Ablauf einer lymphatischen Versorgung verläuft wie folgt:
Sie haben ein Rezept zur Versorgung erhalten und kommen damit zu uns ins Sanitätshaus oder – sofern ein Hausbesuch verordnet wurde – besuchen wir Sie zu Hause. Bei diesem Termin nehmen wir Ihre individuellen Maße für die verordneten Strümpfe.
Der flachgestrickte Kompressionsstrumpf wird danach i.d.R. individuell für Sie gefertigt. Sobald der Strumpf fertig ist, vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen und Sie können den Kompressionsstrumpf zum ersten Mal anprobieren.
Bei den Terminen mit Ihnen beantworten wir gerne Ihre Fragen zur Versorgung Ihrer Lympherkrankung mit den Möglichkeiten der Kompressionstherapie. Sie bekommen von uns selbstverständlich Hinweise zum Tragen und zum Pflegen Ihrer neuen Kompressionsstrümpfe.
Auch nach der Versorgung sind wir gerne als Ansprechpartner bei Fragen oder bei unerwarteten Problemen mit Ihren Kompressionsstrümpfen für Sie da.
Natürlich ist die Kompressionsversorgung nicht auf die Beine beschränkt. Wir kümmern uns auch um Versorgungen für die Arme und den Thorax.